Da geht gerade in Deutschland die Debatte um das Tempolimit umher, so lohnt sich der Blick auf unsere Freunde aus den USA. Nicht nur in USA sondern auch in England und anderen streng limitierten Geschwindigkeitswüsten sind so geannte „Track Days“ äußerst beliebt. Bei uns ist die Nordschleife der bekannteste Vertreter der privat befahrbahren Rennstrecke für den Hobby speed junkie.
Doch nun gehen die Bewohner auf der anderen Seite des großen Teiches ganz neue Wege. Wie wäre es wenn man sich ein Haus kaufen könnte und gleichzeitig für seine vier super cars eine Rennstrecke dabei hat? Nicht genung, man könnte diese Tag und Nacht nutzen, hätte gleichgesinnte die die auch nutzen, mit denen man kleine Rennen austragen könnte!
All dies wird dem potenten Käufer nun in Georgia, USA ermöglicht. Laut Autoblog.com ist eine Häusersiedlung mit genau diesen Rahmenbedingungen geplant. Neben luxuriösen Häusern steht den zugünftigen Bewohner der abgeschotteten Enklave auch ein 7,2km langer Rundkurs mit integrierter Landebahn für Privatjets zur Verfügung. Das Projekt wird von der Unlimited Speed LLC betreut und ist unter anderem eine Idee des F1 Weltmeister Phil Hill, der gleichzeitig als Berater für die Baugesellschaft tätig ist.
Allerdings sind nicht alle eingeladen, die Strecke und das Grundstrück sind streng privat und dürften wohl nur an Leute mit einem durchschnittlichen Vermögen von 40 bis 70 Millionen Dollar verkauft werden…, dürfte auch nötig sein. Laut der Unlimited Speed Homepage kostet das kleinste Grundstück ab 675.000 Dollar, ein Haus steht da dann noch nicht drauf. Möchte man einen Boxengarage haben sind nochmal 100.000 Dollar fällig. Zusätzlich muß jeder Grundbesitzer 1800 Doller im Monat HOA (Home Owner Association) Gebühr zahlen damit er die ganzen Annehmlichkeiten auch nutzen darf. Beworben wird ein 24 Stunden, 7 Tage die Woche und 365 Tage im Jahr Sicherheitsdienst, ein Krankenhaus in 15 Minuten Entfernung zur Rennstrecke und die acht unterschiedliche Layouts umfassende Rennstrecke selber. Die üblichen Annehmlichkeiten des amerikanischen Lebenstraums; Golfplatz, Pferdeställe und Clubhaus dürfen natürlich nicht fehlen.
Bravo, Amerika, glückwunsch, mein Traum… einzig… ich glaube ich hätte keine Lust von einem 60 jährigen Florida Rentner in seinem Ferrari mir erklären zu lassen wie ich die Strecke am besten Umrunde und Abends ihn dann auch noch nebenan im Garten zu sehen. Ganz zu schweigen von den Kosten, nur ein Jahr in der Umgebung kostet gute 22.000 Dollar allein an Gebühren für die HOA (das Gegenstück zum deutschen Kleingärtnerverein)… die Jahreskarte für die Nordschleife kostet aktuell 895 Euro im Jahr!… liebe Amis… kleiner Vorschlag… so eine kaufen, den Rest in erste Klasse Flüge nach Deutschland investieren, schickes Auto mieten und ab geht die Post… spart Geld, Nerven und bringt mit Sicherheit mehr Beeindruckungsfaktor beim Smalltalk mit Kollegen. Einziges Problem… die Deutschen üben schon ne Weile, also zieht Euch warm an 😉
KiNGU
29. Dezember 2006 — 10:52
Och, das hat bestimmt seine Reize. Und wenn ich 100 Mille im Jahr mache, sind mir die Beiträge dort glaube ich auch egal. 🙂