Wenn man dann mal Urlaub hat, kann man sich auch mal die Zeit nehmen und Autos anschauen gehen. So habe ich mich zunächst dem Freelander gewidmet, mit mäßigem Erfolg. Auch wenn der Verkäufer eine flammende Rede über die hohe Qualität der Fahrzeuge abgegeben hat, war ich davon nicht so ganz überzeugt. Der Innenraum ist zwar ordentlich verarbeitet, aber größere glatte Kunststoffflächen machen den guten Anfangseindruck schnell zunichte. Man sitzt hoch, sieht gut und der Verstellbereich der Sitze ist sehr gut. Insgesamt ist der gebotene Platz respektabel, wenngleich für die Außenabmessungen nicht üppig. Leider war der Vertragshändler nicht in der Lage eine Probefahrt anzubieten, da man die nur in Begleitung eines Kollegen machen würde, um das Fahrzeug besser erklären zu können! Ob ich das Angebot, nach Terminabsprache eine 45 minütige begleitete Fahrt durchzuführen wahrnehme, mal schauen. Vom Preis disqualifiziert sich ein TD4 2.2 SE jedenfalls recht schnell. Mit etwas Ausstattung sind schnell fast 500 Euro Leasinggebühren fällig (8.000 Euro Anzahlung, 36 Monate Laufzeit, 25.000 km p.a.), bei einem Fahrzeugpreis um 40.000 Euro (ein vergleichbarer X3 liegt übrigens deutlich über 45.000 Euro Anschaffungspreis!) lohnt sich das Leasing im Grund gar nicht. Stattet man den Landy etwas weniger üppig aus, nimmt nur einen S und verzichtet auf Bluetooth, Teilleder und E-Sitze, dann sind immer noch gut 38.000 Euro zu bezahlen und selbst bei Sixt wären noch gut 340 Euro im Monat fällig.

Da ich den Wunsch nach einem Mercedes noch nicht ganz aufgegeben habe, musste ich doch nochmal eine C-Klasse rechnen lassen. Bei der Besprechung mit dem Kundenberater stellte sich recht schnell heraus, das ein T-Modell der aktuellen Baureihe zumindest im Bereich der Finanzierung fast genauso teuer, wie ein Jahreswagen des alten Modells kommen würde. Mit gut 400 Euro (3-Wege-Finanzierung mit Konditionen wie oben) im Monat erhält man ein C 220 CDI T-Modell, mit mäßiger Ausstattung (immerhin Bluetooth ist Serie) und dem Angebot den Wagen kostenlos im Werk Bremen abzuholen. Im direkten Vergleich zum vorher besichtigten Landrover zeigt sich deutlich was Qualität bedeutet, zwar habe ich mehrfach schon die Qualität der C-Klasse gerügt, aber eigentlich war ich da zu streng! Der Innenraum gefällt mir mittlerweile besser und auch die Anmutung der Materialien ist kein Vergleich zum Landy. Erschreckend ist dagegen die Tatsache, dass ein fast voll ausgestatteter 320d inkl. Leder geringere monatliche Kosten verursacht als ein C 220 CDI. Nach Aussage des Mercedes Händlers hat er große Schwierigkeiten die Angebote von BMW in den Bereichen Leasing (Mercedes möchte dies für den Privatmarkt nicht anbieten) oder Finanzierung mitzugehen, da diese stark subventioniert würden. Mit einem Barzahlerrabatt von 5,5% dürfte er es, bezogen auf den Listenpreis, auch schwierig haben. Eine Probefahrt war übrigens auch hier nicht sofort möglich, sondern nur nach Terminabsprache, eigentlich schade.

Fazit der Aktion? SUV wohl eher nicht, wenn gleich ich dem robusten Charm des Landrovers durchaus erliegen könnte. C-Klasse ist gut, aber im Vergleich zu teuer. Wenn ich mal grob überschlage und etwas Ausstattung weglasse, dann wäre ein 320d Coupé machbar, wieso eigentlich nicht?!